Der Wechsel in der Chefredaktion des «pfarrblatt» beschäftigte auch an der Vereinsversammlung. Foto: Pia Neuenschwander

«Du hast die entscheidenden Fragen gestellt»

Vereinsversammlung der «pfarrblatt»-Gemeinschaft Bern in Interlaken

Es ging um einen Abschied und ein Willkommen, um Rückblicke, Bilanzen und Erfolge. An der Vereinsversammlung 2024 der «pfarrblatt»-Gemeinschaft Bern in Interlaken hatten Professionalität, künstlerische Narrenfreiheit und Emotionen ihren Platz.

Luca D’Alessandro / Fotos: Pia Neuenschwander

Hauptversammlungen sind von Natur aus eher trocken, geht es doch primär um Revisorenberichte, Strategien und umgesetzte Massnahmen. An der Vereinsversammlung der «pfarrblatt»-Gemeinschaft Bern vom 4. Mai ging es um mehr – nämlich um Menschen: Karl-Martin Wyss und Jure Ljubic wurden in den Vorstand gewählt. Der bisherige Chefredaktor Andreas Krummenacher wurde verabschiedet und Annalena Müller als neue Chefredaktorin begrüsst. Für Auflockerung sorgte das Gitarren-Vocal-Duo «blauibuebe», das mit Mundartblues und bissigen Poetry-Slams liturgische Eigenarten aufs Korn nahm und mit einem zweieinhalbminütigen Expressgottesdienst für den einen oder anderen Schmunzler sorgte. «Man darf auch einmal über sich selbst lachen», so ein Votum aus dem Vorstand. Trockenheit? Langeweile? Nicht die Spur.

Anspruchsvolles 2023

Im Jahresbericht dankte Vorstandspräsidentin Blanca Burri Personen und Gremien aus dem Umfeld für ihre Verdienste. Für den Vorstand sei das vergangene Jahr anspruchsvoll gewesen. «Wir hatten mit der Rekrutierung neuer Mitarbeitender und der Umsetzung unserer Strategie zu tun, die unter anderem die Implementierung zusätzlicher Informationskanäle auf der bestehenden Online-Plattform umfasst.»


Blanca Burri verwies dabei auf den neuen, alle 14 Tage erscheinenden Newsletter und die Professionalisierung des «pfarrblatt»-Social-Media-Auftritts. «Hier konnten wir mit der Redaktorin Sylvia Stam und der neu hinzugestossenen Social-Media-Managerin Sarah Gloor einen wichtigen Schritt nach vorne machen.»

Adieu, Andreas!

Zur Verabschiedung von Andreas Krummenacher verglich die stellvertretende «pfarrblatt»-Chefredaktorin Anouk Hiedl sein Leben mit einer regional beliebten Serie, in deren Staffel «pfarrblatt» alle Anwesenden eine Rolle innehätten. Sie liess seine ehemaligen Weggefährt:innen Angelika Boesch, Otto Kunz, Anne Durrer, Barbara Kückelmann und Jürg Meienberg zu Wort kommen, sei es via Videobotschaft oder live vor Ort. Sie alle nutzten denn auch die Gelegenheit, ihre Hochachtung vor Andreas Krummenachers Arbeit zum Ausdruck zu bringen, die er während der letzten 14 Jahre fürs «pfarrblatt» geleistet hat: «Bon vent! Egal, wohin der Wind dich führt», «Immer hast du den Fokus auf die Leserinnen und Leser gerichtet, hast andere reden lassen und die entscheidenden Fragen gestellt», «Du hattest einen wertschätzenden Blick auf die Gläubigen und Seelsorgenden», und: «Verehrte Fans, wussten Sie, dass selbst Papst Franziskus das «pfarrblatt» liest?»

Unbezahlbares Team

Das aktuelle Team, auch vertreten durch Redaktionsassistentin Andrea Huwyler, hielt eine weitere Überraschung für Andreas Krummenacher parat: eine von der kathbern-Webredaktorin Nicole Arz eigens mit einem «pfarrblatt»-Fantasietitelbild bemalte Holzschatulle, gefüllt mit guten Wünschen und Abschiedsbotschaften von Mitarbeitenden und weiteren Menschen, die den beruflichen Weg mit Andreas gegangen sind. Der Vorstand verabschiedete sich mit einem Andreas-ABC und einem Blumenstrauss.


Andreas Krummenacher bedankte sich bei allen, insbesondere beim Team: «Das Team ist grossartig, es ist unbezahlbar. Tragt Sorge zu ihm. Mit diesen tollen Menschen an Bord ist dem «pfarrblatt» eine gute Zukunft sicher.»Zum Abschluss richtete Annalena Müller, die in zwei Monaten die «pfarrblatt»-Chefredaktion übernehmen wird, ein paar Worte an die Anwesenden: «In der Kirche reden wir viel von Krise, wobei Krise stets auch Dynamik bedeutet. Wie geht es weiter? Wie lassen sich die Kirche und deren Themen journalistisch platzieren? Und wie lassen sich diese Themen für ein heterogenes Publikum übersetzen?»

Auf diese Herausforderungen freue sie sich besonders. «Und auf meine neuen Kolleginnen, die ich schon bald besser kennenlernen darf. Ich kann den 1. Juli kaum erwarten.»
 

Alle Dokumente der Vereinsversammlung vom 4. Mai 2024: www.kathbern.ch/pfarrblatt/vereinsversammlung

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